Armin Hanus
Mit der Dynamic WT9
zum Aerospool Werk in Prievidza
Nachdem unser neues Vereins-UL im Juni 2016 geliefert wurde haben sich noch ein paar Wünsche für zusätzliche Ausrüstungen und Nacharbeiten kleinerer Mängel ergeben. Um diese Optimierungen fachgerecht ausführen zu lassen, haben wir den Flieger in das Herstellerwerk nach Prievidza (Slowakei) geflogen.
Doch vor dem Flug stand etwas Arbeit für die Piloten an – eine gründliche Vorbereitung des Fluges incl. Plan B im Falle einer schwierigen Wetterlage.
Der erste Teil der geplanten Strecke führte südlich am Flugplatz von Nürnberg vorbei nach Straubing. Dort planten wir einen kurzen Tankstopp. Danach weiter über Österreich, nördlich an Wien vorbei und dann über Bratislava nach Prievidza. Insgesamt knapp 900 km die bei 100kts in ca. 4:45h zu bewältigen sind.
Am Abflugtag hatten wir Traumwetter - keine Wolke am Himmel. Plan B wurde nicht benötigt.
Alles klappte wie geplant und wir erreichten unser Ziel am Nachmittag. Schon aus der Ferne kann man das Schloss von Prievidza sehen.
Nach der Landung erfolgte die Übergabe des Fliegers an die Leute von Aerospool. Es war im Vorfeld bereits abgesprochen, dass alle Arbeiten am Folgetag ausgeführt werden und der Rückflug war dann für den darauf folgenden Tag geplant.
So blieb uns ein Tag Zeit für eine Werksbesichtigung und die Erkundung des Städtchens mit seinen Sehenswürdigkeiten.
Das Werk von Aerospool macht einen sehr guten Eindruck.
Die Leute in der Fabrikation arbeiten in 2 Schichten um die Formen und Werkzeuge optimal zu nutzen.
Der Motoreinbau erfolgt zu Beginn der Endmontage.
In weiteren Schritten werden die Flieger komplettiert und für die Testflüge vorbereitet.
Während die Techniker an unserem Flieger arbeiteten, hatten wir Zeit für die Besichtigung des eindrucksvollen Schlosses.
Wie vereinbart war unser Flieger am nächsten Tag fertig, alle Arbeiten waren ausgeführt und die Tankuhren nachgerüstet.
Den Flugplan für den Rückflug hatten wir bereits im Hotel aufgegeben. So konnten wir nach der Erledigung der Vorflugkontrolle zügig starten.
Wie schon auf dem Hinweg durchflogen wir die Kontrollzone von Bratislava und meldeten uns danach von den freundlichen slowakischen Losten ab.
Diesmal erfolgte der Tankstopp in Stockerau, nördlich von Wien. Danach ging es nördlich an Linz vorbei, immer an der Donau entlang. Die Zahl der Burgen, Schlösser, Klöster und Kirchen ist beeindruckend. .
Nachdem wir Österreich verlassen hatten flogen wir an der Dreiflüssestadt Passau vorbei.
Nach einer „biologischen“ Pause in Vilshofen ging es weiter an der Donau entlang. Vor Regensburg steht die im Stile des Parthenons gebaute Walhalla – eine traditionsreiche Gedenkstätte.
Von hier war es nicht mehr weit bis zu unserem Heimatflugplatz Mainz.
Nach ca. 1:30h setzten wir zur Landung an.
Insgesamt waren wir ca. 1800km unterwegs. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug ca. 110 kts. Die Flugzeit betrug, incl. An-und Abflüge, ca. 9 Stunden. Wir verbrauchten 159 Liter (17,7 ltr/h).
Armin Hanus