Zweitakter Ruhestellung

von Walter Schmidt

Wenn man einen Zweitakter abstellt bleibt er meistens so stehen, dass ein oder sogar mehrere Schlitze zumindest teilweise geöffnet bleiben. Bei längerem Stillstand kann dann bei Temperaturschwankungen feuchte Luft über die geöffneten Schlitze eintreten und kondensieren, - es sei denn, man verstopft den Vergaserstutzen und den Auspuff mit einem Putzlumpen.

 

Bei Zweitaktern deren Zylinder 180° versetzt arbeiten (Zwei und Vierzylinder), gibt es zwei Positionen bei denen gleichzeitig alle Schlitze vom Kolben (Drehschieber) überdeckt werden.

Diese Positionen sollte man herausgefunden und gut sichtbar am Getriebeflansch markieren (Ruhestellung).

 

Nach Ende eines Fluges kann man den Motor leicht durch verdrehen des Propellers in die Ruhestellung drehen. In der Winterpause, oder längeren Stillstandszeiten sollte man den Motor vorher konservieren, das beste Konservierungsöl ist Zweitaktöl, es hat einen hohen Benetzungsgrad und ist immer verfügbar.


Der Rotax 582 hat zwei um 180° versetzte Stellungen, da sind alle Schlitze gleichzeitig vom Kolben bzw. vom Drehschieber überdeckt.

 

Der Hirth F30 hat ebenfalls zwei um 180° versetzte Stellungen, die Überströmschlitze sind voll geschlossen, die Auslass- Schlitze zu 99% geschlossen.

 

Es ist ratsam bei der nächsten Inspektion diese beiden Stellungen herauszufinden und gut sichtbar am Getriebeflansch zu markieren.

Auslass - alle Schlitze zu 99 % geschlossen
Auslass - alle Schlitze zu 99 % geschlossen

Überström - alle Schlitze voll geschlossen
Überström - alle Schlitze voll geschlossen

Auslass - nur die Entlastung etwa 1 % geöffnet
Auslass - nur die Entlastung etwa 1 % geöffnet

W. Schmidt
fliegerschmidt@t-online.de

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