Eine eigene umweltgerechte Tankstelle

von Walter Schmidt

 

Wer einen Zweitakter mit Gemischschmierung fliegt, hat oftmals Betankungsschwierigkeiten. Benzin und Öl sollten möglichst schon vor dem Betanken durchmischt sein, - beim Befüllen mittels Benzinkanister landen bei Wind schon mal einige Tropfen auf der Windschutzscheibe, dann kann man die Risse wachsen sehen. Dann kommen noch die Fremdprobleme hinzu, - aus Umweltschutzgründen ist an einigen Flugplätzen die Kanisterbetankung untersagt. Was liegt dann näher als sich eine "umweltverträgliche Betankungsmöglichkeit" selber zu bauen.

Betankung
Bild 1: Betankung
Mit der abgebildeten Tankstelle ( Bild 1 ) ist in 2 Minuten ein Kanister Tropfen- und Spritzerfrei abgefüllt, wenn man mit beiden Händen pumpt.
Das Prinzip: Mit einer Schlauchboot- Luftpumpe wird oben Luft in den Kanister gepumpt, das verdrängte Benzin gelangt über das Steigerohr, einen ½" PVC- Schlauch, und einen ½" - Absperrkugelhahn in den Tank. Wenn der Tank voll ist, kann blitzschnell der Kugelhahn geschlossen werden, durch das Entlüftungsventil ( Bild 2 ) wird der Überdruck abgebaut und so Schlauchinhalt restlos in den Kanister zurückbefördert.

Alle Teile kann man in den Baumärkten kaufen, als Tankdeckel wird ein Abfülladapter für Benzinkanister verwendet. Der Metallschlauch des Adapters wird abgesägt und ein Stopfen mit 2 Löchern eingelötet. In das erste Loch d = 8-10 mm wird ein Rohr für die Be- und Entlüftung und den Luftpumpenanschluss eingelötet. In das zweite Loch d = 15 mm wird das Steigerohr eingelötet. Wegen einer möglichen Funkenbildung (Stahl gegen Stahl ) muss für das Steigerohr Kupfer gewählt werden. Das Kupfersteigerohr wird leicht gebogen und parallel zur vorderen Kanisterkante bis auf etwa 5 -10 mm auf den Kanisterboden geführt.

 

 


Entlüftungsventil
Bild 2: Entlüftungsventil + Steigrohr + Tankdeckel



Bild 3: Kanister - Tankstelle

W. Schmidt
fliegerschmidt@t-online.de

 

Diese Seite ausdrucken